Sole ist kein Trinkwasser
Im Salar de Atacama hat sich auf natürliche Art Sole gebildet. Die Gewinnung von Lithium wird durch den hohen geothermischen Gradienten des Areals begünstigt. Es handelt sich um ein Becken, das mit Natriumchlorid und hohen Konzentrationen von Kalium, Magnesium, Bor, Sulfaten und Lithium gesättigt ist. Das ebenfalls vorhandene Wasser ist allerdings nicht als Trinkwasser geeignet.
Warum eigentlich? Stellen Sie sich je ein Glas mit Süßwasser, Meerwasser und Sole vor. Das erste hat maximal 1.500 mg/l an gelösten Feststoffen (TDS) und ist damit trinkbar. Mit bis zu 5.000 mg/l TDS ist es zwar nicht mehr trinkbar, aber zur landwirtschaftlichen Bewässerung geeignet. Meerwasser hat 35.000 mg/l TDS. Es lässt sich, mehrfach behandelt, entsalzen und zu Tinkwasser aufbereiten.
Sole hingegen ist viel komplexer: Sie weist neben anderen Mineralien eine TDS-Konzentration von mehr als 300.000 mg/l auf. Deshalb hat die Gewinnung von Rohstoffen aus der Sole des Salar de Atacama keinen direkten Einfluss auf die Süßwasserressourcen der Region.
Die Soleförderung hat keinen Einfluß auf das Ökosystem, in dem sie gewonnen wird.